Wasserkunst: Hinter den Kulissen von Ulf Saupe 

Vom 07.-13.12.2020 spielen wir eine Art Week mit dem Berliner Künstler Ulf Saupe. Auf Instagram und Facebook zeigen wir seine Kunst unseren Followern. Doch nicht nur das – er nimmt uns mit hinter die Kulissen und zeigt, wie seine Kunstwerke entstehen.

Ulf Saupe hat durch seine Arbeit festgestellt, wie wichtig das Element Wasser für ihn und uns alle ist. Wir sind Teil eines Kreislaufsystems und es ist ein großer Fehler zu denken, dass unser Handeln unabhängig von der Umwelt ist. Wir wollen den zukünftigen Generationen eine Welt hinterlassen, die reich an Biodiversität und arm an Müll in der Umwelt ist. Gerade die Balance zwischen Wirtschaft und Umwelt schaffen wir in der Vergangenheit und Gegenwart nicht immer. Darum müssen wir unser Konsumverhalten ändern! 

In der Art Week nimmt uns Ulf Saupe mit in sein Studio. Er zeigt uns die Synergien zwischen Kunst, Umwelt und Wirtschaft auf. Er setzt sich seit über 10 Jahren mit den Themen Wasser und die Verbindung zwischen Mensch und Umwelt auseinander. Dabei arbeitet er mit unterschiedlichen, alternativen fotografischen Verfahren. Sein Ziel der Arbeit ist, dass das Konzept der Herstellung, den Arbeitsprozess und das Endprodukt sich gegenseitig unterstützen und im Einklang sind. Er unterstützt uns und unsere Message: Lieber Leitungs- statt Flaschenwasser trinken, um Plastikmüll und CO2 Emissionen zu sparen und damit einen wichtigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten! Die Art Week könnt ihr auch später nachschauen. Ihr findet sie in unseren Highlights auf Instagram. 

Serie Waterscapes

Hergestellt mit einem Fotoverfahren aus dem 19. Jahrhundert unter Einsatz von Eisensalz. Die blaue Farbe entsteht durch die Entwicklung im Wasser. Das grüne Ammonium-Eisen (III)-citrat und rotes Blutlaugensalz werden mit Wasser vermischt. Diese Zusammensetzung trägt Ulf Saupe auf Aquarellpapier auf. Das ist quasi Fotopapier und ist damit UV-empfindlich. Ist das Papier getrocknet, kommt darauf auf Negativ. Dies wird belichtet und kommt anschließend über eine Stunde in ein mit Wasser gefülltes Entwicklungsbecken. Er arbeitet also von digital zu analog. Wasser ist damit nicht nur das Motiv, sondern wichtiger Bestandteil im Entstehungsprozess. 

Serie Waterdrops

In der Serie Waterdrops, welche kameralose Fotografien sind, wird das Thema Flaschen- vs. Leitungswasser zentral. Die Grundidee: ein Liter Wasser ist ein Liter Wasser. Ulf Saupe wollte überprüfen, ob sich die Wassertropfen von verschiedener Mineralwässer und Wasser aus dem Hahn unterscheiden. Dafür hängt er die verschieden Wässer in einer Flasche an die Decke und lässt das Wasser mittels einer Tropfvorrichtung in ein Becken tropfen. In einem abgedunkelten Raum tropft das Wasser in ein Wasserbecken mit einem Fotopapier. In dem Moment, wo der Tropfen auf die Wasseroberfläche des Beckens auftrifft, löst Ulf Saupe einen Blitz aus. Er hat festgestellt, dass jedes Tropfenbild unterschiedlich ist, fast wie eine Schneeflocke. Aber Wasser ist Wasser: auch wenn es möglicherweise unterschiedlich schmeckt, erfüllt es doch seinen Sinn und Zweck, nämlich unseren Durst löschen.